Das Markgräfler Museum Müllheim bietet im stimmungsvollen Blankenhorn-Palais erlebnisreiche und fundierte Einblicke in alle Themen der Stadt- und Regionalgeschichte und viele Impulse aus einer reichen Kunstlandschaft.
Eine Basis des Markgräfler Museums ist das Thema »Weinbau«. Der historische Weinkeller im Blankenhorn-Palais ist der richtige Ort, viel über dieses Thema zu erfahren. Wie wurde Wein angebaut und verarbeitet, als im Markgräflerland die große Zeit des bekannten Gutedels anbrach? Welche herausragende Rolle spielt das Küferhandwerk, welche Verbindungen gibt es zwischen Weinbau und Lebenskultur? Technik und Geschichte werden anschaulich und in authentischem Ambiente vermittelt.
Erdgeschoss: Geologie und Archäologie der Region
Die Landschaft des Markgräflerlandes gilt zurecht als besonders lieblich und bevorzugt. Welche Erdkräfte formten den harmonischen Übergang von den imposanten Schwarzwaldhöhen über die Vorbergzone mit seinen Tälern bis hin zum Oberrheingraben? Der Gang durch die geologische Abteilung öffnet die Augen hierfür. Auch tief im Untergrund wirkende Kräfte spielen dabei eine Rolle und können selbst erprobt werden.
Auf welche Weise nach und nach der Mensch die Region um Müllheim besiedelt hat, erzählen herausragende Funde der Archäologie in den weiteren Räumen im Erdgeschoss. Der Bogen reicht von den Steinzeiten bis in das Mittelalter. Mit dem Steinsarg aus der Martinskirche von Müllheim wird auch schon für diese Epoche die günstige Siedlungslage dieses Platzes bezeugt und ein Exponate von überregionalem Rang geboten!
Obergeschoss: Kunst und Wohnkultur
Die Räume unserer Galerie »Kunst am südlichen Oberrhein« laden zum Spaziergang durch die viel besuchte Künstlerlandschaft des Markgräflerlandes ein. Die herausragende Kunstsammlung des Museums bietet Werke der klassischen Moderne von Emil Bizer, Adolf Strübe oder Hermann Daur, die für die intensiven Wechselbeziehungen zwischen dieser besonderen Landschaft und den bedeutsamen Kunstströmungen der Zeit stehen. Neuere künstlerisches Positionen zeigen in wechselnden Werken die weiteren Räume der Galerie, wo unter anderem Jürgen Brodwolf, Ludmilla von Arseniew, Bernd Völkle und Hans-Günther van Look vertreten sind. Auch hier tritt immer wieder der Bezug zur Landschaft des Markgräflerlandes als Inspirationsquelle künstlerischen Schaffens zutage.
Nur wenige Schritte weiter entführen die stimmungsvollen, original eingerichteten Repräsentationsräume der Bel Étage in die Zeit, als Familie Blankenhorn das gesellschaftliche Leben Müllheims prägte. Wertvolle Möbel, eindrückliche Porträtgemälde und eine größere Anzahl der herausragenden südbadischen Ortsansichten Johann Martin Morats machen den Besuch des Museums unvergessen.
Dachgeschoss: Stadt- und Regionalgeschichte
Wer durch unsere Abteilung zur Stadt- und Regionalgeschichte flaniert, erfährt alles über die Entwicklung des Markgräflerlandes: Woher dieser Name kommt, welche Herrschaften hier bestimmend waren und wie die Menschen zwischen Schwarzwald und Rhein gelebt haben. Reformation und Revolution, wirtschaftliche Entwicklung und die Nähe zur französischen Grenze prägten die Geschicke von Stadt und Land – und natürlich der Weinbau. Mit den Geschichten aus dem Museum werden Sie Expertin oder Experte des Markgräfler Gutedels.
Galerie im Dachgeschoss: Literatur der Region
Jeder kennt sie, die geistreichen und oft humorvollen Geschichten aus dem „Rheinländischen Hausfreund“. Ihr Autor Johann Peter Hebel stammte aus dem nahen Wiesental, die Stoffe für seine Erzählungen und Gedichte schöpfte er aus der Region. Und mit Hebel eröffnet sich ein ganzer Kosmos an Autorinnen und Autoren, die im Markgräflerland wirkten und hier lebten. In unserer Literaturabteilung können Sie anhand vieler Bücher und ausgewählter Dokumente in das Leben und Werk von René Schickele oder Marie-Luise Kaschnitz, Hermann Hesse oder Lina Kromer eintauchen und aus ihrer jeweiligen Perspektive Müllheim und seine Umgebung noch einmal neu entdecken.
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