Markgräfler Museum

Das Blankenhorn-Palais

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Das Haus

Seit 1974 ist das Markgräfler Museum in einem frühklassizistischen, dreiflügeligen Stadtpalais direkt am historischen Marktplatz untergebracht. Das um 1820 entstandene Haus mit seinem wunderschönen Innenhof ist unser erstes Exponat. Es spiegelt mitsamt seiner Einrichtung den großzügigen Lebenszuschnitt und Wohnstil einer gutsituierten Markgräfler Familie im 18. und 19. Jahrhundert wider. Auch ein liebevoll eingerichteter Weinkeller mit Küferwerkstatt gehört zum Museum. Das gesamte Ensemble ist in das Denkmalbuch des Landes Baden-Württemberg eingetragen.

Vom Gasthaus »zur Krone« zum Rathaus und Museum

Das Blankenhorn-Palais war ursprünglich das Gasthaus »zur Krone«, in dessen Besitzerfamilie zu Beginn des 19. Jahrhunderts Johann Jacob Blankenhorn (1786-1841) aus der bedeutsamen Familie Blankenhorn einheiratete. Dieser Zweig der Familie Blankenhorn betrieb den Gasthof bis 1880 und nutze das Gebäude dann als reines Wohnhaus. Darauf bezieht sich der heutige Name »Blankenhorn-Palais«. In diese Zeit fallen auch Erweiterungen des Gebäudes von großer architektonischer Wirkung, zum Beispiel der Ballsaal im Nordflügel.

Nach der Jahrhundertwende war das Anwesen in zentraler Lage Wohnhaus und Kanzlei des Rechtsanwaltes und liberal-konservativen Kommunalpolitikers Fritz Hack (1875-1953). Zu gesellschaftlichen Anlässen im Haus kamen Gäste wie der Heidelberger Soziologe Max Weber oder der Reichstagsabgeordnete und spätere erste Bundespräsident Theodor Heuss. Im Nationalsozialismus wurde Hack wegen der Verteidigung jüdischer Mandaten angegriffen, nach dem Zweiten Weltkrieg amtierte er als erster Nachkriegsbürgermeister Müllheims.

Von 1955 bis 1973 war das Gebäude das Rathaus der Stadt. Mit der Gründung des Museumsvereins 1974 konnte das Haus aber Stück für Stück zum Museum umgestaltet werden. Die komplette Umnutzung zum Markgräfler Museum erfolgte 1991. Seitdem kamen weitere neue Dauerausstellungen hinzu. Heute werden auf vier Etagen mit über 1.500 qm Gesamtfläche attraktive Präsentationen zu Kunst, Kultur und Geschichte des Markgräflerlandes geboten.