Rückblick 2018

2. Februar bis 27. Mai 2018
Plakat Format F4. Schweizer Plakate im Weltformat
 

Die in den frühen 1950er Jahren von Schweizer Grafikern entwickelte neue visuelle Sprache wurde im In- und Ausland durch Plakate und graphische Arbeiten für Industrie, Tourismus und internationale Grossbetriebe bekannt. Sie wird bis heute für ihre formale Disziplin bewundert.

Die private Plakatsammlung, die Dieter Tschudin während sechzig Jahren aufgebaut hat, vermittelt in verdichteter Form ein Abbild des gesellschaftlichen Wandels in dieser Zeit. Heute umfasst die Sammlung mehrere hundert Plakate, vor allem aus der Schweiz.

Die Ausstellung zeigt rund 40 Plakate von 1950 bis heute – von Herbert Leupin bis Paula Troxler – aus den vier Themengruppen: Essen und Trinken, Mode und Schmuck, Architektur und Design, Klassische Musik und Jazz. Sie führen uns durch diese Zeitreise.

Das Markgräfler Museum in Müllheim, Blankenhorn – Palais, lässt Sie von FR, 02.02. bis SO, 27.05.2018 täglich außer montags in diese kreative Welt eintauchen.

Weitere Veranstaltungen im Laufe der Ausstellungsdauer finden wie folgt statt:

Führungen mit Dieter Tschudin, Riehen
Sonntag, 11. Februar und 8. April 2018, jeweils 15:00 Uhr
Sonntag, 13. Mai 2018, 11:15 Uhr

Führung und Gespräch mit Bettina Richter, Zürich
Freitag, 18. Mai 2018, 18:00 Uhr

Ausstellungsgespräch
Dieter Tschudin im Gespräch mit Gästen aus Gestaltung, Kunst und Kommerz
Freitag, 23. März 2018, 18:30 Uhr
Melk Imboden, Buochs; Ricarda Gerosa, Basel; 2xGoldstein, Rheinstetten

Foto: Ursual Sprecher, Basel

4. März bis 27. Mai 2018
Manfred Bosch. Literarischer Sekretär der Region
 

Biographie und Werk des Autors und Herausgebers Manfred Bosch sind so eng mit der Literaturlandschaft Bodensee, Vorarlberg, Hoch- und Oberrhein verknüpft, dass Martin Walser ihm den Ehrentitel „Literarischer Sekretär der Region“ verlieh. Nach literarischen Anfängen als Lyriker porträtierte er in zahlreichen Publikationen zu Literatur und Zeitgeschichte meist vergessene, von den Nationalsozialisten verfolgte oder ins Exil getriebene Schriftsteller und Künstler.

Fast drei Jahrzehnte gab er als (Mit-)Redakteur der Literaturzeitschrift „Allmende“ der Literatur in der Region ein kritisches Profil. Er zeichnet für mehrere Anthologien zur Literatur der letzten zweihundert Jahre am Oberrhein verantwortlich und hat zahlreiche Literaturausstellungen mit kuratiert, darunter auch die Literaturabteilung im Markgräfler Museum Müllheim.

Bosch wurde mit zahlreichen Kulturpreisen für seine kritische Mundartlyrik und für sein literaturhistorisches Werk ausgezeichnet, darunter dem Bodensee-Literaturpreis der Stadt Überlingen, dem Alemannischen Literaturpreis, dem Johann-Peter-Hebel-Preis und dem Ludwig-Uhland-Preis. Das Markgräfler Museum Müllheim übernimmt mit regionalen Ergänzungen die Ausstellung, die das Hesse-Museum Gaienhofen Manfred Bosch zu dessen 70. Geburtstag gewidmet hat.

Finissage am Sonntag, 27.05.2018, 11.15 Uhr:“Ich bin mit vielleicht einer!” Lesung von Texten von Manfred Bosch

9. Juni bis 9. September 2018
20 Jahre Jumelage Vevey-Müllheim
 

Seit dem 3. Oktober 1998 besteht zwischen den Städten Müllheim im Markgräflerland und Vevey am Genfer See eine offizielle, lebendige Städtepartnerschaft.

Doch die Verbindungen reichen in der Geschichte viel weiter zurück. Um 1780 entdeckte der damalige Markgraf Carl Friedrich von Baden am Genfer See die Gutedel-Traube, deren Wein ihm so gut mundete, dass er für den Anbau in der Oberen Markgrafschaft Baden sorgte: seitdem ist das Markgräflerland ein ausgesprochenes Gutedelland. In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts war die Bezeichnung „Gutedel“ übrigens noch nicht erfunden, und der Wein hieß in der Region Müllheim nach der Stadt Vevey „der Viviser“.

Später hat der berühmte Weinbauprofessor Adolph Blankenhorn aus Müllheim, der 1874 Gründungspräsident des Deutschen Weinbauvereins wurde, einen Teil seiner önologischen Ausbildung in Vevey absolviert.

Heute ist Vevey zusammen mit dem benachbarten Montreux das Zentrum der „Riviere Vaudoise“ und Ferien- und Kongressort, umgeben von Genfer See, Weinbergen und den Voralpen. Mehrere Museen, das berühmte Schloss Chillon und eine hochkarätige Kulturszene bilden ein attraktives Angebot. Zum 20jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft sind im Foyer des Markgräfler Museums Müllheim Episoden der gemeinsamen Geschichte zu sehen.

22. August bis 9. November 2018
Demokratiegeschichte(n) – Museumsgespräche im Herbst 2018
Ort: Markgräfler Museum, Blankenhorn-Palais
 

In diesem Herbst jähren sich Jubiläen zu Marksteinen der Demokratiegeschichte: 1818, 1848, 1918, 1938, 1968. Welche Auswirkungen hatten sie vor Ort? Und was haben uns diese historischen Jubiläen heute zu sagen?

In einer Reihe von Veranstaltungen geht das Markgräfler Museum in Kooperation mit der VHS Markgräflerland diesen Fragen nach. Sie sind hochaktuell, denn Demokratie ist nach Überzeugung der Veranstalter immer wieder neu zu gestalten. Generationen vor uns haben sie mit hohem Einsatz erkämpft, jede nachfolgende Generation muss für sich den Stellenwert definieren und die Demokratie neu mit Leben füllen.

Mittwoch, 22.8.2018 um 18:00 Uhr
200 Jahre liberale badische Verfassung – Die Kraft des Verfassungspatriotismus

Mittwoch, 5.9.2018 um 18:00 Uhr
170 Jahre badischer Herbstaufstand 1848 – „Wohlstand, Bildung, Freiheit für alle!“

Mittwoch, 26.9.2018 um 18:00 Uhr
Revolution 1918 – Die Weimarer Republik, Aufbruch im Zusammenbruch

Freitag, 9.11.2018 um 18:00 Uhr
Pogromnacht – Der Tiefpunkt von Demokratie und Menschenrechten

November
Gesprächsrunde zu „1968“ in Müllheim und im Markgräflerland

Die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe ist frei, Spenden sind erbeten, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

17. Juni 2018 bis 19. Mai 2019
Zeitenwende. Die 1920er Jahre in Müllheim
 

Mehr als 20 Museen in der Schweiz, im Elsass und in Baden-Württemberg schauen gemeinsam auf das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Die Jahre 1918/1919 markieren eine Zeitenwende. Das Elsass wird französisch, Baden und Deutschland werden von der Monarchie zur Republik, die Schweiz wird durch einen Generalstreik erschüttert. Große Wirtschaftskrisen, aber auch Erfolge prägen die 1920er Jahre. Moderne Entwicklungen sind in der Kunst, in neuen Lebensformen und Lebensstilen, in der veränderten Rolle der Frau ablesbar.

Auch für die Garnisonsstadt Müllheim ändert sich viel: die Stadt wird entmilitarisiert, die Grenze nach Frankreich rückt wieder ganz nahe, wirtschaftliche Probleme, Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot prägen den Alltag. Doch auch neue Entwicklungen brechen sich in der Markgräfler Landstadt Bahn: der erste hauptberufliche Bürgermeister Artur Hämmerle tritt sein Amt an, neben dem dominierenden Weinbau und der Landwirtschaft kommt es zu ersten zaghaften Industrieansiedlungen, Kino, Ausstellungen und Konzerte bereichern das kulturelle Leben auf ungewohnte Art, technische Neuerungen wie Telefon, Gasnetz und Auto setzen sich durch, neue Stadtviertel entstehen.

Zum ersten Mal wird mit der Ausstellung die Zeit der Weimarer Republik in Müllheim näher erforscht und dokumentiert.

9. September 2018 bis 11. März 2019
Haller und Haller
 

Mit einer gemeinsamen Ausstellung würdigen das Markgräfler Museum Müllheim, das Dreiländermuseum Lörrach und das Ibenthaler-Haus Lörrach ein Künstlerehepaar, das in der Nachkriegszeit wichtige Impulse im Kunstleben des Dreiländerecks setzte: Gerta Haller (1919-2003) und Alfred Haller (1921-1957).

Alfred Haller, in Waldkirch geboren, studierte an der Gewerbeschule Basel und an der Kunstakademie Stuttgart, bevor er als 1941 – 1945 Soldat zum Wehrdienst eingezogen wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges widmete er sich ganz der Arbeit als freischaffender Maler und Grafiker in Lörrach. 1947 war er an der ersten Ausstellung moderner Kunst in Lörrach beteiligt. Es folgten Ausstellungen in Freiburg, Baden-Baden, Karlsruhe, Bad Säckingen, Essen und Düsseldorf.Viel zu früh starb er durcheinen tragischen Unfall 1957.

Gerta Haller, geboren in Cannstatt, studierte in Stuttgart und an der Hochschule für bildende Künste Berlin. Sie erhielt 1958 den Kunstpreis der Jugend für Grafik. Seit 1955 beteiligte sie sich an Kunstausstellungen in Baden-Württemberg. Seit 1983 lebte und arbeitete sie als freischaffende Malerin und Grafikerin in Gupf bei Kandern. Längere Reisen führten sie nach Persien, Amerika. Georgien, in die Ägäis, die Türkei und in den Jemen.